Ernährungsprogramm für Aids infizierte Kinder

2022. Vor 2 Jahren hat sich Dr. Annette Bellenberg mit uns auf den Weg nach Sambia gemacht, um nach ihren 3 Patenkindern zu sehen. Bei der Gelegenheit besuchte sie die beiden Krankenhäuser in St. Kalemba und Manyinga und machte sich ein Bild darüber, wie sie als Ärztin Aids-infizierten Kindern helfen könnte. Die Kinder erhalten zwar kostenlose Medikamente um zu überleben – dennoch sind sie meistens unterernährt und äußerst krankheitsanfällig.

Annette entschloss sich, ein Projekt unter der Regie des Sambia-Vereins zu starten, um diesen Kindern zu helfen. Sie entwickelte mit dem Ärzteteam vor Ort einen Ernährungsplan für diese Kinder und spendet und sammelt seither Geld, um die spezielle Ernährung der Kinder zu finanzieren.
Jetzt stand wieder die turnusmäßige Untersuchung der Kinder an. Dabei wird der Ernährungserfolg und der Gesundheitszustand überprüft. 

Ganz wichtig: Da Aids-infizierte Mütter die Krankheit mit der Muttermilch übertragen, stillen die Mütter ihre Kinder nicht mehr. Die Kinder bekommen eine spezielle Babynahrung mit der Flasche. Dadurch werden bis zu 20 % der Aids-Erkrankungen verhindert und die Kinder haben eine deutlich größere Lebenserwartung.

Wenn auch Sie spenden möchten – hier geht es zum Spendenkonto.

Oktober 2023. Aus dem Ernährungsprogramm für Babys aidsinfizierter Mütter sind inzwischen 4 Babys ausgeschieden. Sie sind alt genug und kommen ohne Milch – ohne die spezielle Babynahrung – aus. 3 Kinder sind in St. Mary’s hinzu gekommen. Dort haben wir jetzt 26 Babys (Tendenz steigend). In Loloma 10 Babys und 15 Kinder. Alle sind fit und gesund.
Eine wirklich gute Entwicklung: Die Aufklärung  in den Schulen zur Vermeidung von Aids wird besser – es funktioniert!

Wir hoffen, dass AIDS in Sambia bald keine Rolle mehr spielen wird.

Update zum Jahresende 2023:
Die Anzahl der zu betreuenden Aids-Kleinkinder ist auf 105 angewachsen. Viele sind stabil aus dem Programm entlassen worden – auch in St. Mary´s.
Allerdings ist die Zahl der neuen Babys sprunghaft angestiegen. In Manyinga im Loloma Hospital werden aktuell 70 Kinder aidsinfizierter Mütter besonders ernährt. In St. Marys sind es 35 Babys. 

Es gibt auch einen glücklichen Erfolg zu vermelden: Ben Kimbe, ein Kind mit Lippen-, Kiefer- und Gaumen-Spalte konnte dank unserer Hilfe im Lusaka Hospital operiert werden.
Die Herausforderungen nehmen nicht ab: erneut ist ein Baby mit AIDS und zwei Kinder mit blinder alleinerziehender Mutter aufgenommen worden.

Wir kämpfen weiter mit Hochdruck gegen Aids und helfen den Infizierten – ob Baby oder Erwachsene – beim Kampf gegen die Krankheit. Das Ernährungsprogramm von Fr. Dr. Annette Bellenberg ist erfolgreich! Sie gibt alles, um den Menschen dort zu helfen. Das macht uns stolz und glücklich.

Oktober 2024. Das Projekt läuft weiterhin. Es konnten in der Zwischenzeit wieder 5 Kinder aus dem Programm entlassen werden. Sie haben sich gut entwickelt. Die besondere Ernährung ist nicht mehr notwendig. 
Aids ist lange nicht besiegt! Noch immer kommen neue Kinder dazu. Wir haben wieder zwei Babys aufgenommen. Hoffentlich können wir sie auch eines Tages wieder aus dem Programm entlassen.

Juli 2025. Der Bericht des St Nary´s Rural Health Centere in Kitwe:

GEFÄHRDETE UND MANGELERNÄHRTE SÄUGLINGE
BERICHT ÜBER DAS ERNÄHRUNGSPROGRAMM
JANUAR 2025 BIS JULI 2025

Das Programm hat sich durch die Versorgung mit Milch und Brei für eine ganze Reihe von Babys als äußerst nützlich erwiesen.
Derzeit gibt es 64 Babys im Alter von 2 Monaten bis 3 Jahren. 16 Babys bekommen Milch, und die über 6 Monate alten bekommen sowohl Milch als auch Brei. Allen Kindern geht es gut. Einige Kinder werden am 25. September 2025 entlassen werden, da sie jetzt fit sind.

Im Juli riefen wir zur Generalversammlung auf, aber nur die Hälfte der Gruppe war anwesend, da die meisten bis November mit der Maisernte beschäftigt waren. Die Babys wurden besprochen und getestet. Alle, die kamen, sammelten Milch und Brei.
Einige Mütter kamen von weit entfernten Orten wie Chananda, Mukema, Kamirenda und Mafuta c. Diese Orte sind etwa 30 km bzw. 35 km entfernt. Sie sind sehr dankbar und ihren Babys geht es gut.

Erfolge:
1) Wir haben viele Erfolgsgeschichten über unsere Babys, die von diesem Programm sehr profitiert haben
2) 15 unserer Babys, die mit Vollmilch gefüttert wurden, sind alle negativ.
3) Einige Babys, die unterernährt waren, haben von dem Brei profitiert und sind wohlauf.

Herausforderungen:
 Einige Mütter verschwinden nach wenigen Besuchen und sind schwer zu erreichen
 Einige Mütter halten sich nicht an die Anweisungen, was sich auf die Babys auswirkt
 Die große Anzahl von Müttern, die sich der Gruppe anschließen, überfordert die Gruppe
 Die Entfernungen, aus denen die Mütter kommen, beeinträchtigen ihre Beständigkeit

Abschließend möchten wir uns bei Dr. Annette und dem Team für die Unterstützung bedanken. Dieses Programm ist für unsere Mütter und die Gemeinschaft sehr nützlich. Wir wissen zu schätzen, was Sie und Ihr Team alles tun. Wir haben gesehen, dass sich eine ganze Reihe von Babys drastisch verbessert haben, nachdem sie in dieses Programm aufgenommen wurden, und den meisten von ihnen geht es gut. Möge Gott Sie alle reichlich segnen.