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Schwester Michelin und vier Patenkinder

Meine erste Reise nach Sambia

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– ich bin tief beeindruckt.

Endlich: nach 2 Jahren Wartezeit wegen Corona hat es nun geklappt. Ines und ich haben Anita im Mai nach Sambia begleitet. Ines war 2017 schonmal dort und hat die Nähschule ins Leben gerufen.

Ich bin etwas angespannt nach Sambia gereist, weil ich nicht einschätzen konnte, was mich dort erwartet und was es mit mir macht.
Es gab – trotz aller Armut und Verzweiflung der Menschen – viele positive Eindrücke, mit denen ich so nicht gerechnet hätte.
Da ist Cheshire Homes in Solwezi: Dort betreut Schwester Michelin und ihr Team Kinder und Jugendliche mit Behinderungen. Ich habe dort mein Patenkind Rachel kennenlernen dürfen. Plötzlich überkam mich ein Gefühl der Wärme. Die Kinder waren fröhlich. Der Umgang miteinander herzlich. Eine unbeschreiblich wohlige Atmosphäre. Trotz Platzmangel und hygienischer Einschränkungen aufgrund fehlender Mittel.

Da ist die Milemba Primary School in St. Kalemba: Die Schule ist unter den gegebenen Umständen blitzsauber. Auch hier sind die Kinder fröhlich, die Köchinnen zaubern bei bester Stimmung Leckeres auf dem Holzkohlefeuer. Ich habe den Reis probiert. Großartig. Die Schule wird von Frauen geführt. Auch hier: die Herzlichkeit ist spürbar.

Und da ist Kalivingi: 14 km tief im Busch gelegen. Die Verbindungsstraße ist sandig, schmaler als einspurig und voller Schlaglöcher. Die Einheimischen gehen zu Fuß oder fahren mit dem Ochsenkarren. Das Dorf wurde im Februar von einem Sturm und Starkregen heimgesucht und ziemlich zerstört. Dank Ihrer Hilfe konnte es schon wieder etwas hergerichtet werden.
Auch hier fühlt man den Zusammenhalt der Dorfgemeinschaft. Der Headman packt mit an. Er hat den obdachlos gewordenen Waisenkindern, die für ihre Geschwister die Verantwortung zum Überleben tragen, kleine Fleckchen Erde zur Verfügung gestellt. Dort werden nun Hütten aus Stein errichtet, die stabiler sind als ihre zerstörten Hütten. Gebaut werden die Häuschen von Dorfbewohnern, die das Handwerk gelernt haben. Die Schule platzt aus allen Nähten: 2 Klassenräume für 7 Klassen. Der Headteacher haust in seinem Lehrerbüro. Auch sein Haus wurde vom Sturm zerstört. Es gibt keinen Strom. Wasser müssen sich die Menschen am Brunnen holen. Keine vernünftigen Klos. Gekocht wird im Freien mit Holzkohle. Und dennoch: Das Dorf hält zusammen. Jeder hilft jedem. Einfach wundervoll!

Erst als ich wieder zuhause war – zurück im Wohlstand – wurde mir bedrückend klar, in welchem Überfluss wir leben.
Mir wird klar, dass es gut ist, was wir tun. Es ist immer zu wenig. Aber besser als gar nichts.
Es ist enorm, wie sich insbesondere Anita einbringt. Unerschrocken nimmt sie jede Herausforderung an. Bewundernswert.
Herzlichen Dank Anita und Ines: es war mir eine Freude, mit euch das Wirken des Sambia e. V. vor Ort zu erleben!

Meine Empfehlung:
Reisen Sie nach Afrika. Besuchen Sie Sambia. Schauen Sie sich die Welt dort an. Sambia ist ein schönes Land: Die Nationalparks mit der fantastischen Tierwelt und nicht zuletzt der Sambesi mit den Viktoriafällen.

Den gesamten Bericht zur Reise im Mai 2022 stellen wir in Kürze auf diesen Websites ein.
Seien Sie gespannt und bleiben Sie dem Verein wohl gesonnen. Jeder kann helfen.