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Auf dem Weg zum Flughafen

Wieder in Sambia vor Ort

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- die Reise im März 2024

28. Februar 2024. 
Anita, Ines und Pauline begeben sich auf die Reise nach Sambia. Wie immer beginnt die Reise am Frankfurter Flughafen. Ihr Gepäck ist schwer. Ein Großteil davon sind Gegenstände für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene.

29. Februar 2024
Nach einem Zwischenstopp in Addis Abeba landen sie in Ndola, Sambia.
Nach ihrer Ankunft in Ndola gibt es zunächst einige Probleme mit dem Zoll: Wieder sind es die Laptops, die Anita, Ines und Pauline für bedürftige Jugendliche im Gepäck haben. Durch den Scanner konnten die Zollbeamten die Laptops im Gepäck ausfindig machen. Die Zollbeamten zweifelten jedoch daran, dass die Laptops für gemeinnützige Zwecke bestimmt waren, da die drei keinen entsprechenden Nachweis vorlegen konnten. Trotz der Bemühungen von Bischof Charles Kasonde, mit den Zollbeamten zu sprechen, gab es kein Vorankommen und die drei mussten einen Teil der Laptops und Ladekabel zurücklassen. Die Beamten erklärten, dass sie eine Bestätigung von der Empfängerorganisation benötigen, um sicherzustellen, dass die Laptops nicht gewinnbringend verkauft werden sollen. Somit stellte sich bereits vor Ort die erste neue Herausforderung. Beim nächsten Mal machen wir es besser! 

Nach all dem Trubel und den Diskussionen wurden sie herzlich von Brain Kasonde empfangen. Brain ist der Fahrer für die Delegation des S.A.m.b.i.a e.V. in Sambia. Er ist unser Mann vor Ort in Solwezi und betreut die Studierenden und seit neustem unseren Azubi Isaac.
Die Nacht verbringt die Gruppe im Bishop Guesthouse in Ndola.

 01. März 2024
Am ersten Morgen in Sambia geht es zur Bank, um Euro in Kwacha (die sambische Währung) umzutauschen. Derzeit steht der Kwacha sehr schwach, sodass etwa 1 € ungefähr 28 Kwacha entspricht.
Anschließend machen sich Anita, Ines, Pauline und Brain auf den Weg nach Solwezi. Das ist ein langer und beschwerlicher Weg auf den von den Kupfer-LKW oft beschädigten und ausgeschlagenen Straßen.

Nach ihrer Ankunft in Solwezi beziehen die drei Deutschen ihre Zimmer im Bishop Guesthouse. Brian schläft zuhause. Er wohnt in Solwezi. Dann folgt das erste Meeting mit Bischof Charles Kasonde, dem Bischof von Solwezi. In diesem Meeting werden die Pläne für die kommenden Tage besprochen und der aktuelle Stand der Dinge wird erörtert. Insbesondere wird eine Lösung für das Laptop-Zoll-Problem gefunden.

Zum Abendessen kam unser Auszubildender Isaac vorbei. Er ist der erste des S.Am.b.i.a. e.V., der eine Ausbildung bei SOTTI absolviert, wo er eine einjährige Qualifizierung zum General Agriculture (Landwirt) macht. Bei dem Abendessen berichtete er sehr positiv über seine noch junge Ausbildung, die Mitte Februar begonnen hat.

 02. März 2024
Die drei starten in den Tag mit einem Gottesdienst zum internationalen Frauentag. Bei diesem Gottesdienst konnten sie den dreistündigen sambischen Gottesdienst genießen. Der Frauenchor aus Solwezi begleitete den Gottesdienst mit wundervoller Musik, und es gab Opfergaben für den Bischof, von Geld bis hin zu Ziegen war alles dabei. Während des Gottesdienstes werden die Frauen der Welt gebührend gefeiert.

Anschließend machen sich die drei Vertreter des Sambia e. V. auf den Weg, um für unsere Schülerinnen und Studentinnen einzukaufen. Anita, Ines und Pauline kaufen nützliche und schöne Dinge nebst ein paar Überraschungen für sie ein: wie Rucksäcke, Trinkflaschen, Chitenges (Wickelröcke) und Kappen. Den Abend lassen die drei mit einem gemeinsamen Abendessen mit Bischof Charles Kasonde ausklingen.
Sie sind in Sambia angekommen!

03. März 2024
Ein weiterer erlebnisreicher Tag bricht an. Die morgendliche Stimmung ist von Vorfreude erfüllt, als Anita, Ines und Pauline das Kolbe-Haus aufsuchten. Ein Ort, der vielen unserer Studierenden in Solwezi eine Heimat bietet. Ihre erste Station ist ein Treffen mit Pater Elias, der die Verantwortung für das Gebäude und die dort lebenden Studierenden trägt. In einem einfühlsamen Austausch teilt er nicht nur die Herausforderungen, sondern auch die Erfolge und Fortschritte der jungen Erwachsenen mit. Gemeinsam mit ihm werden Pläne für die Zukunft geschmiedet, um die Bedürfnisse und Wünsche unserer Studierenden zu erfüllen. Im Anschluss daran erhalten die drei Besucherinnen einen Einblick in die Lebensumstände der Studierenden vor Ort. Dadurch wird unmittelbar erkennbar, was noch an Unterstützung benötigt wird.

Am Nachmittag versammeln sich alle Studierenden sowie Anita und Ines zu einem Meeting. Zwei Lehrer, zwei Hebammen und sechs Krankenpflege-Studierende haben sich gründlich vorbereitet. Gemeinsam tauschen sie Erfahrungen aus dem Studienalltag aus, berichteten über ihre aktuellen Lernfortschritte und diskutierten über die Herausforderungen des Studierens – sei es online oder präsent. Es werden auch Themen wie das Leben im Kolbe-Haus und zukünftige Wünsche intensiv erörtert. Ein besonderer Moment ist, als einer unserer Studierenden, Kashinda, einen gespendeten Laptop erhielt.

04. März 2024
Der Montag bringt für Anita eine lang ersehnte Erleichterung: Sie kann endlich ihr Visum für zwei Jahre im Immigration Office abholen, unterstützt von Schwester Erline. Nach ihrer erfolgreichen Rückkehr vom Amt fuhren die drei erneut einkaufen. Neben Smartphones für die Studierenden wurden auch Solarpaneele für die Hütten besorgt, in denen kein Licht vorhanden ist sowie viele weitere wichtige Dinge.

Am Nachmittag wird das Trio vom Bischof Kasonde abgeholt, um gemeinsam zur St. Mary’s Special School zu fahren. Dort erwartet sie eine besondere Überraschung: Die offizielle Einweihung des Workshop-Gebäudes. Die Kinder der Schule für gehörlose und sehbehinderte Menschen empfangen sie mit Gesang.
Der Moment des Durchschneidens des Bandes durch Anita, Ines und den Bischof war voller Freude und Glück. Der Bischof segnete das Gebäude, bevor alle zusammen Snacks und Getränke genossen. Dieser Augenblick war sehr besonders und für alle sehr ergreifend. Die Nähschule hat bereits die Arbeit aufgenommen. Für die weiteren Ausbildungsrichtungen fehlen noch Werkzeuge und Maschinen. Die Finanzierung ist leider noch nicht gesichert.

Später wurden sie von den Schwestern der St. Mary’s Special School eingeladen, um über die Entwicklung der Patenkinder zu sprechen. Ein weiterer erfolgreicher Tag geht zu Ende.

05. März 2024
Heute fahren die drei von Solwezi nach St. Kalemba. Nachdem alle Einkäufe erledigt und diese und die eigenen Sachen gepackt waren, starten sie. Wieder geht es über holprige und desolate Straßen. Die lange Autofahrt ist beschwerlich – dazu hohe Temperaturen. Nach einer wohlverdienten Pause in Mufumbwe, wo sie sich mit dem örtlichen Priester auf einen Kaffee treffen, erreichten sie schließlich wohlbehalten St. Kalemba.
Herzlich von Pater Vincent empfangen, wurden sie im „Headoffice des Sambia e.V.“ willkommen geheißen. Sie sind froh und glücklich, die Fahrt unbeschadet überstanden zu haben.

06. März 2024
Der Tag beginnt mit einem Meeting mit Brian Sianga und Jeré Washington. Sie sind unsere Kontaktpersonen vor Ort. Wir besprechen den Plan für die kommenden Tage. Aufgrund der bevorstehenden Feiertage, dem Weltfrauentag am 8. März und dem Jugendtag am 12. März muss der Plan etwas umgestaltet werden. Denn alle Schulen in Sambia sind an diesen Tagen geschlossen.
Am frühen Nachmittag macht sich das Team auf den Weg nach Kalivingi. Die Gruppe bestand aus Father Chomba, Brain, Jeré, Anita, Ines und Pauline. Das Dorf liegt etwa 14 Kilometer von der Hauptstraße entfernt im tiefen Buschland. Die Fahrt gestaltete sich abenteuerlich, da der Weg größtenteils ein kaum befahr- oder begehbarer Feldweg ist. Jeré hat in vorsorglich von einigen Männern freiräumen lassen, damit man überhaupt mit dem Auto durchkommen kann.

In Kalivingi hatte der Sambia e.V. die Finanzierung eines Schulgebäudes, eines Toilettenhäuschens und eines Lehrerhauses organisiert. Jetzt konnte es endlich nach der kompletten Fertigstellung besichtigt werden. An dieser Stelle danken wir noch einmal sehr herzliche der Bernd-Faßbender-Stiftung für die Finanzierung des Schulcenters!
Bei der Ankunft am Dorfrand wird die Reisegruppe bereits von den Frauen des Dorfes erwartet. Sie singen ein herzliches Willkommenslied – ein bewegender Moment.
Anita und Jeré begleiteten die Frauen zu Fuß ins Dorf.

Nach einem kurzen Treffen mit dem Schuldirektor beginnen die Feierlichkeiten zur Fertigstellung des Schulcenters. Es werden Reden gehalten, unter anderem vom Dorfbürgermeister, Anita und Innocent. Innocent ist ein ehemaliges Patenkind, das nun als freiwilliger Lehrer in Kalivingi arbeitet. Er hat noch keine feste Anstellung. Die Kinder des Dorfes singen ein Lied und danken dem Sambia e. V. für seine Unterstützung. Aus Dankbarkeit für das Engagement zugunsten der Menschen in Kalivingi überraschen uns die Frauen des Dorfes mit Geschenken: Erdnüsse und Kürbisse – trotz ihrer eigenen Armut. Anschließend verteilte das Besucher-Team Lollis an die Kinder. Die Freude in ihren Gesichtern war herzerwärmend. Danach verteilen wir Kleidung. Die Kleidungsstücke wurde an einer deutschen Schule gesammelt für die Kinder in Kalivingi. Zum Abschluss besichtigt das Team die Toilettenhäuschen und das Lehrerhaus.

Auf dem Rückweg fiel ihnen jedoch ein beunruhigender Anblick auf: Die Maisfelder waren ausgetrocknet und leer. Die geringen Niederschläge sind ein großes Problem für die gesamte Bevölkerung und verdeutlichen die Herausforderungen, mit denen die Menschen in Kalivingi und das ganze Land zu kämpfen haben.

07. März 2024
Der Tag in Kalivingi ist den Reisenden noch lange im Kopf. Es war sehr bewegend!
Aber die nächsten Programmpunkte stehen bereits auf dem Plan. Zuerst besorgte sich das Team passende Hüte. So ist nun deutlich sichtbar, dass sie zusammengehören. Ein bisschen Spaß muss schließlich sein 😊.

Heute steht die Kawanda Secondary School auf dem Programm. Es ist eine der vom Sambia e. V. unterstützten Schulen. Viele der Patenkinder besuchen sie. Das Team wurde mit einem Willkommenslied des Schulchors begrüßt. Vier Mädchen trugen ein Dankesgedicht vor. Eine Schülerin hielt sogar eine Rede. Zum Abschluss der kurzen Feier singen alle gemeinsam die sambische Nationalhymne. Ein besonderer Moment. Anschließend besucht die Reisegruppe die Klassen und lernen Lehrer und Schüler kennen. Sie verschaffen sich einen Eindruck vom Lehrstoff und der Aufmerksamkeit der Schülerinnen und Schüler. Dann kommt das Highlight des Tages: Das Schlüsselprojekt des Sambia e. V.: das Schulfrühstück. Ein Erfolgsprojekt, bei dem täglich über 2500 Schüler verschiedener Schulen – auch an der Kawanda Secondary School – versorgt werden. Anita und Ines helfen fleißig bei der Ausgabe. Am Ende probieren auch die Gäste die Mahlzeit – Reis mit Bohnen, sättigend und lecker. Gut gestärkt trifft sich die Gruppe mit dem Lehrerkollegium der Kawanda-School. Die Schule hat derzeit keinen Direktor. Der alte ist in Rente gegangen. Ein neuer Rektor soll schon bald die Arbeit aufnehmen. Es werden zukünftige Pläne besprochen. Zum Schluss bedanken sich beide Seiten für die gute Zusammenarbeit.

Danach geht es direkt zur nächsten Schule, der Kaula Primary- and Secondary-School. Da der Aufenthalt an der Kawanda länger als geplant gedauert hat, sind die Schülerinnen und Schüler bereits auf dem Heimweg. Die Schuldirektoren sind jedoch noch da. Zunächst findet ein Meeting mit dem Lehrerkollegium der Primary School statt. Es wird ein kritisches Gespräch geführt. Denn der Schulgarten ist im Vergleich zu anderen Schulen noch sehr spärlich bestückt. Ein ähnliches Gespräch wird in der Secondary School mit dem Direktor geführt. Eine gute Nachricht ist, dass Schweine im Schweinestall leben, den der Sambia e. V. unterstützt. Diese Schweine sollen den Kindern beim Schulfrühstück zugutekommen. Nach einer kurzen Mittagspause geht es für Anita, Ines und Father Chomba nach Manyinga.
Dort treffen sie sich mit Pater Gerhard. Er ist ebenfalls Teil der Sambia-e.V.-Familie und lebt seit Anfang Januar 2024 in Sambia an seiner alten Wirkungsstätte. Nach einem kurzen Besuch und intensivem Informationsaustausch gehen die drei noch einkaufen, um Getränke für die Kinder zu besorgen.

08. März 2024
Heute ist Weltfrauentag. Heute ruht in Sambia der Schulbetrieb. Das ist ein guter Tag für einen besonderen Anlass: der Verteilung der Fahrräder aus unserem Bike-Projekt. Dieser Tag trägt eine besondere Bedeutung. Denn kürzlich ist Andreas Singer, der Initiator dieses Projekts, nach einem schweren Kampf gegen Krebs verstorben. Sein Verlust hinterlässt eine tiefe Lücke in unseren Reihen. Deshalb ist dieser Tag in Gedenken an Andreas gewidmet.
Bereits am Morgen, während des Gottesdienstes, gedenken wir gemeinsam Andreas. Father Vincent führt uns in Gebeten und Ansprachen durch Momente der Erinnerung und des Dankes für Andreas‘ Beitrag zum Fahrradprojekt. Viele der Schülerinnen und Schüler, die von diesem Projekt profitieren, sind im Gottesdienst anwesend. Das ist besonders schön.

Nach dem Gottesdienst treffen sich die Jugendlichen, die bereits Fahrräder erhalten hatten, sowie diejenigen, denen eines zugedacht ist, zusammen mit Anita, Ines, Pauline und den lokalen Koordinatoren. An diesem Tag werden weitere 50 Fahrräder an bedürftige Kinder mit weitem Schulweg verteilt. Gemeinsam erinnern wir uns an Andreas und seinen Beitrag zum Projekt.

Nach inspirierenden Ansprachen von Anita und den örtlichen Verantwortlichen segnet Father Chombe die Fahrräder, um für sichere Fahrten zu sorgen. Jedes Fahrrad wurde mit einem Schloss und einer Luftpumpe ausgestattet. Speziell geschulte Fachleute stehen bereit, um Reparaturen vor Ort durchzuführen. Die Freude ist groß, als 50 Kinder glücklich mit ihren neuen Rädern nach Hause fahren können. Sie wissen: jetzt ist ihr Schulweg sicherer und zeitlich viel kürzer. Eine Voraussetzung für besseres Lernen.
Nachdem alle Kinder ihren Heimweg angetreten haben, versammeln sich das Fahrradkomitee zu einem Meeting, um weitere Pläne zu besprechen.

Später am Nachmittag machen sich Ines und Anita auf den Weg nach Manyinga, wo sie ihr Patenkind John im Loloma-Krankenhaus treffen. John, der in der Apotheke des Krankenhauses arbeitet, geht es gut. Er fühlt sich wohl.

Anschließend besuchen sie ein Waisenhaus, das von einer engagierten Frau geleitet wird und dringend Unterstützung benötigt. Auch wenn an diesem Tag keine direkte Lösung gefunden wird: Es wird deutlich, dass Hilfe für die Kinder und die betreuende Frau dringend gebraucht wird.
So ging ein weiterer langer Tag zu Ende, erfüllt von Erinnerungen an Andreas und das erfolgreiche Fahrrad-Projekt.

09. März 2024
Der Tag ist den Patenkindern gewidmet und beginnt mit einem erfrischenden Regenschauer.

Nach der langen Trockenperiode ist es für die Menschen vor Ort ein Segen. Jeder Tropfen wird dankbar empfangen.

Am Morgen wird alles für die Patenkinder vorbereitet. Die Briefe und Pakete, die von den Pateneltern mitgegeben wurden, werden sorgfältig sortiert. Zusätzlich haben wir in Solwezi einige Dinge für unsere Patenkinder organisiert. Darunter Trinkflaschen für den langen Schulweg und für den Unterricht, damit die Kinder stets Wasser griffbereit haben. Außerdem werden Chitenges (traditionelle Stoffe, oft als Röcke oder Tragetücher verwendet), Mützen, Stifte und Atlanten bereitgestellt. Die Kinder können das für sie nützlichste auswählen.

10. März 2024
Der Sonntag beginnt mit einem Gottesdienst in St. Kalemba, geleitet von Father Vicent. Ursprünglich sollte der Gottesdienst in Luvale abgehalten werden. Als er jedoch die Anwesenheit von Weißen bemerkte, übersetzt er einen Teil seiner Predigt ins Englische. In dieser Predigt betont er die Bedeutung des Lernens für die Schülerinnen und Schüler. Er macht darauf aufmerksam, dass ohne gute schulische Leistungen eine Unterstützung zur Ausbildung durch die Organisation nicht möglich sei.
Damit spielt er auf den Sambia e.V. an, da wir in Zukunft einen stärkeren Fokus auf die Leistungen unserer Patenkinder legen. Eine gründliche Leistungskontrolle wird stattfinden, insbesondere wenn die Abordnung des Sambia e. V. im Juli wieder vor Ort ist.

Am Mittag kommen noch einige Patenkinder zu Besuch, die am Samstag nicht kommen konnten. Auch diese Patenkinder erhalten Geschenke. Und es wird ein Video von ihrem Besuch erstellt, ähnlich wie bei den Patenkindern am Samstag.
Außerdem hatten wir ein Patenkind zu Besuch, das über starke Schmerzen im Bein klagte. Bei einem früheren Unfall hatte es sich das Bein gebrochen. Die die Schmerzen waren seitdem nicht verschwunden. Kurzentschlossen begleiten Anita und Father Chomba das Kind ins Krankenhaus. Nach einigen Untersuchungen stellt sich heraus, dass der Bruch zwar geheilt ist, aber die Bänder aufgrund der Schonhaltung stark belastet sind. Das hat die Schmerzen verursacht. Nun steht Physiotherapie für das Kind an.

Am späten Nachmittag kommen Jeré Washington und Brian Sianga vorbei, um die Abrechnung durchzuführen. Es war Zeit für eine Rechnungsprüfung, bei der die Quittungen vorgelegt werden mussten, um nachvollziehen zu können, wie die Gelder von unseren Spendern verwendet wurden.

Am Abend sind wir zum Abendessen bei Father Vincent und Brother Peter eingeladen. Gemeinsam mit Pater Gerhard, Father Chomba, Father Vincent und Brother Peter haben wir die Arbeit in St Kalemba besprochen. 

11. März 2024
Am frühen Montagmorgen sind die „Old People“ zu Gast in St Kalemba. Diese Initiative ist von besonderer Bedeutung, da gerade Kinder und ältere Menschen von Armut betroffen sind. Sie sind oft nicht in der Lage, für sich selbst zu sorgen. Sei es aufgrund von Arbeitsunfähigkeit oder dem Fehlen familiärer Unterstützung. Das Old People Projekt wurde ins Leben gerufen, um diesem Umstand entgegenzuwirken.

Einmal im Monat erhalten die älteren Menschen im Rahmen dieses Projekts Lebensmittel, bestehend aus Maismehl für Nshima, Öl, Salz und anderen Grundnahrungsmitteln. An diesem Morgen werden 150 ältere Menschen mit Essen für einen Monat versorgt. Es ist berührend zu sehen, wie sehr sich die Menschen über diese Unterstützung freuen.

Ein besonderes Highlight ereignet sich, als Pater Gerhard, Mitglied des Sambia e.V., der nun wieder in Sambia lebt, anwesend war. Viele der Menschen erkennen ihn wieder. Denn er hatte viele Jahre in St Kalemba verbracht. Die Freude ist auf beiden Seiten groß.

Nach der Verteilung des Essens machen wir ein Gruppenfoto. Einige der Teilnehmer bekommen ein T-Shirt, die Anita aus Deutschland mitgebracht hatte. Während des Treffens spricht uns eine Frau an, die ein behindertes Kind betreut. Sie bittet um Hilfe für das 15-jährige Kind. Es kann weder laufen noch sprechen. Wir versprechen, sie später zu Hause zu besuchen und Unterstützung anzubieten.

Nach der Lebensmittelverteilung beim „Old People Projekt“ machen wir uns auf den Weg zur Milemba School. Auch diese Primary School wird vom Sambia e.V. unterstützt. Unter anderem mit dem Schulfrühstücksprogramm. Ein wichtiger Bestandteil dieses Programms ist die Einrichtung von Schulgärten, deren Erträge dazu beitragen, das Schulfrühstück anzureichern und mit der überschüssigen Ernte zu finanzieren. Auf diese Weise tragen nicht nur der Verein, sondern auch die Schule und die Gemeinschaft zur Unterstützung des Projekts bei.
Nachdem wir den Schulgarten besucht haben, führen wir Gespräche mit der Schuldirektorin über zukünftige Projekte und Möglichkeiten der Zusammenarbeit. Anschließend werden wir von den Schülern herzlich begrüßt. Zwei kleine Kinder standen dabei im Mittelpunkt: Ein Junge hielt eine bewegende Rede, in der er an das verstorbene Vereinsmitglied Anderes Singer erinnert. Anschließend trägt ein Mädchen ein Dankesgedicht vor. Zur Freude aller gibt es anschließend Lollis für die Kinder.

Danach haben wir Gelegenheit, am Schulfrühstück teilzunehmen. Es gibt Reis und Zucker. Bereits an der Schule spricht uns eine Mutter an, die ein behindertes Kind betreut. Sie bittet um Hilfe, da es in der Region keine speziellen Schulen für Kinder mit Behinderungen gibt. Wir geben ihr die Zusage, unser Bestes zu tun, um Unterstützung für ihren Jungen zu organisieren.

Nachdem uns an der Schule erneut eine Mutter mit einem behinderten Kind anspricht und um Hilfe bittet, entscheiden wir uns, zu dem Jungen zu fahren, dessen Mutter uns bereits am Morgen beim „Old People Projekt“ auf ihre Sorge hingewiesen hat. Wir wollen uns persönlich ein Bild davon machen, wie er lebt. Als wir ankamen, sahen wir, dass er in einer einfachen Hütte lag und von seiner Schwester gefüttert wurde.

Wir sind entschlossen, auch diesem Jungen zu helfen. Es gestaltet sich als äußerst schwierig, da er auch geistig beeinträchtigt ist. Derzeit suchen wir intensiv nach einer Lösung, um ihm die notwendige Unterstützung zukommen zu lassen.

12. März 2024
Am Dienstag führt uns unser Weg erneut nach Kalivingi. Dort treffen wir unsere Patenkinder. Sie warten schon. Wir haben Geschenke und Briefe für sie dabei sowie Chitenge, Mützen, Haargummis und Radierer.

Zusätzlich haben wir ein Video für unsere Sponsoren aufgenommen, damit sie ihre Patenkinder kennenlernen und ein Update erhalten konnten. Es war eine wunderbare Erfahrung, die strahlenden Gesichter unserer Patenkinder zu sehen.

Nach unserem Besuch bei den Patenkindern begaben wir uns zum „Martins Compound“, wo sogenannte „child headed Familys“ leben. Es sind Familien, in denen es keine Eltern mehr gibt. Das älteste Kind trägt die Verantwortung für ihre Geschwister und ggf. Großeltern. In diesem Teil von Kalivingi haben wir den Bau einiger Häuser nach einem schweren Sturm organisiert.

Die Kinder dort führen ein hartes Leben und sind dankbar für jede Hilfe, die sie bekommen. Für sie bedeutet dies weniger Arbeit, etwas zu essen und durch die Schule Hoffnung für die Zukunft zu haben.

Kalivingi ist ein besonderer Ort, geprägt von einer starken Gemeinschaft. Es ist jedes Mal ein besonderes Gefühl, dort zu sein und den Spirit dieser Gemeinschaft zu erleben.

Zum Abschluss des Tages stand noch ein Meeting mit Brian und Jeré an, unsere Mitstreiter vor Ort.

13. März 2024
Am Mittwochmorgen fahren wir uns zur Kayikumba School. Es ist eine erweiterte Primary School, die bis zur neunten Klasse führt. Im Gegensatz zu herkömmlichen Primärschulen, die nur bis zur siebten Klasse unterrichten. Einige unserer Patenkinder aus Kalivingi besuchen diese Schule. Sie ist 7 km von Kalivingi entfernt!
Wir haben mit dieser Schule bereits zusammengearbeitet und ihnen Tische und Stühle zur Verfügung gestellt. Die Kinder saßen zuvor auf dem blanken Boden. Leider reicht die Ausstattung nicht aus. Daher steht auf unserer To-Do-Liste die Beschaffung weiterer Tische und Stühle.

Nach unserem Besuch an der Kayikumba School machen wir uns auf den Weg, um ein Patenkind zu finden, das umgezogen ist. Das Kind ist zu seinem Vater gezogen, der eine neue Unterkunft bezogen hatte. Nach einiger Recherche konnten wir feststellen, dass sie nach Kambompo umgesiedelt sind. Dort trafen wir zwar das Kind nicht an, konnten aber die Adresse der Familie ermitteln und den Kontakt wiederherstellen.

Am Abend besuchte uns Father Ernest, um über die Näh-Manufaktur zu sprechen, die vor einigen Jahren vom Sambia e.V. ins Leben gerufen wurde. Die Manufaktur bietet den Menschen vor Ort Arbeitsplätze. Mittlerweile hat Father Ernest die Leitung dieser Manufaktur übernommen.
Aktuell arbeiten dort fest zwei Frauen und fertigen unter anderem Schuluniformen an. Father Ernest gibt uns ein Update über den aktuellen Stand der Manufaktur und zeigt mögliche Entwicklungen auf.

14. März 2024
Es ist der letzte Tag in St. Kalemba. Früh besuchen wir die New Loloma School. Dort haben kürzlich einige unserer Patenkinder einen Schulplatz gefunden. Die Schule ist neu in unserer „Schulsammlung“ – spannend.

Wir haben ein Meeting mit der Schuldirektorin und ihrer Stellvertretung. Wir haben besprochen, wie wir in Zukunft zusammenarbeiten können. Wir finanzieren den Nachhilfeunterricht für unsere Patenkinder, die in der 12. Klasse sind. Wir wollen sicherstellen, dass sie besonders gute Leistungen erbringen und nach der Schule eine Ausbildung machen können.
Wir haben einige Fußbälle für die interne Fußballmannschaft der Schule mitgebracht. Jetzt können sie noch besser trainieren.
Anschließend treffen wir uns mit einigen Patenkinder und können mit ihnen sprechen.

Danach fahren wir zur Kaula School. Denn beim letzten Besuch hatten wir versäumt, Lollis mitzubringen. Das haben wir schnell nachgeholt.
Danach sprechen wir mit zwei Lehrern aus der Kaula Secondary School und einigen Lehrkräften aus der Kawanda Secondary School. Dabei geht es um das Nachhilfeprogramm für die Schülerinnen und Schüler – insbesondere für unsere Patenkinder.

Vor etwa einem Jahr haben wir das Nachhilfeprojekt gestartet. Dieses hat sich als hilfreich für unsere Schützlinge erwiesen: ihre Leistungen haben sich dank der Nachhilfe wesentlich verbessert.
In diesem Meeting wird diskutiert, wie das Nachhilfeprogramm zukünftig fortgeführt werden kann. Es wurde beschlossen, dass das Projekt kein Pilotprojekt mehr ist, sondern nun fester Bestandteil wird.

Am späten Nachmittag kommt Father Ernest erneut vorbei und bringt Schürzen mit, die in der Näh-Manufaktur hergestellt wurden. Diese Schürzen werden wir mit nach Deutschland nehmen, um sie im Austausch gegen Spenden weiterzugeben. Sie sind wunderschön gearbeitet und werden sicherlich Anklang finden.

Am Abend findet eine kleine Abschiedsfeier in St. Kalemba statt. Im Priesterhaus versammeln sich Father Vincent, Brother Peter, Father Chomba, Father Ernest, Pater Gerhard und wir. Wir essen gemeinsam, lachen und sprechen über unsere Zeit in St. Kalemba. Es ist ein schöner Abschluss für unseren Aufenthalt dort. Und eins ist sicher: Wir werden die Zeit in St. Kalemba vermissen.

15. März 2024
Um 6 Uhr in der Früh machen wir uns auf den Weg zurück nach Solwezi. Father Chomba begleitet uns auf der Fahrt und auch Brother Peter war Teil unserer Reise. Das Auto ist voll besetzt und beladen, als wir losfahren.

Nach einer vierstündigen und hindernisfreien Fahrt kommen wir bereits in Solwezi an.

In Solwezi haben wir kurz Zeit, uns auszuruhen, bevor wir zum Cheshire Home aufbrechen. Das Cheshire Home ist ein Internat mit angeschlossener Schule für Kinder mit körperlichen Behinderungen.
Dort besuchen wir drei unserer Patenkinder und übergeben die Briefe der Pateneltern. Zudem verteilten wir Lollis an alle Kinder im Cheshire Home.

Anschließend führen wir ein Meeting mit der neuen verantwortlichen Schwester im Cheshire Home durch. Es ist ein erstes Kennenlernen der neuen Leiterin. Wir erläutern die Arbeit des Sambia e. V. und den Grund unseres Besuchs. Dabei besprechen wir zukünftige Pläne und wie wir noch effektiver zusammenarbeiten können.

Nach dem Besuch im Cheshire Home machen wir einen kurzen Abstecher zum Kolbe-Haus, um unsere Studierenden in Solwezi zu treffen. Für einige von ihnen haben wir Smartphones organisiert, da an der Hochschule auch Online-Unterricht stattfindet. Zudem läuft die Hauptkommunikation zwischen Hochschule und Studierenden über WhatsApp und E-Mail.

Dann geht es weiter zum nächsten Treffen mit Isaac und John. Isaac absolviert derzeit eine einjährige Ausbildung am Solwezi Trade and Training Institut (SOTTI). John ist eines unserer Patenkinder, das die gleiche Ausbildung absolvieren möchte. Wir sprechen mit John über den Bewerbungsprozess und weitere Details bezüglich der Ausbildung.

Anschließend steht ein kleines Problem vor der Tür: Wir erfahren, dass unser ursprünglicher Fahrer Brian Kasonde uns in den nächsten Tagen nicht begleiten kann. Das bedeutet, dass wir eine neue Lösung finden müssen. Zum Glück ist der Bischof von Solwezi ein Unterstützer des Sambia e. V. Er hilft uns in dieser Situation und besorgt und einen neuen Fahrer. Da haben wir mal wieder Glück gehabt.

16. März 2024
Samstagmorgen geht es nach Ndola. Nach etwa 5 Stunden Fahrt und einer Pause in Kitwe erreichten wir Ndola. Auch diesmal kommen wir außergewöhnlich gut durch.
Unser erstes Ziel ist der Besuch einer Krankenschwestern-Studentin. Zunächst müssen wir sie finden. Wir wissen nicht genau, wo ihre Unterkunft ist. Nach einigen Telefonaten und Wegbeschreibungen finden wir sie. Blessing hat im Januar ihre Ausbildung zur Krankenschwester begonnen und will als Klassenbeste abschließen. Sie ist sehr fleißig und auf gutem Weg. Wir besuchen sie in ihrer Unterkunft. Sie hat sie sehr schön eingerichtet. Als Geschenk für die angehende Sister Blessing überreichten wir ihr einen Laptop und eine Solarlampe. Das hilft ihr sehr beim Lernen.

Anschließend suchen wir uns eine Herberge in Ndola. Die sonst üblichen Adressen sind leider schon belegt. Zum Glück kann uns unser Student Trust helfen. Er lebt in Ndola lebt und studiert Elektroingenieurwesen. Er zeigt uns eine passende Unterkunft, die wir dann bezogen.

Danach ist es auch schon Zeit für uns, ins Bett zu gehen. Die Tage vergehen hier einfach wie im Flug! Wir sind hundemüde.

17. März 2024

Am Sonntag fahren wir nach Luanshya. Dort haben wir weitere Patenkinder. Dort lebt auch unser Verantwortlicher für diese Region, Charles Mwila.
Luanshya liegt etwa 30 Auto-Minuten von Ndola entfernt. Dort treffen wir uns mit Charles und Trust. Trust ist unser Elektrotechnik-Student aus Ndola. Er begleitet uns an diesem Tag.
Nachdem Charles zu uns gestoßen ist, gibt es zunächst Updates. Wir tauschen Informationen über unseren aktuellen Stand aus, besprechen den Fortschritt der Projekte vor Ort und diskutieren, worauf wir in den nächsten Tagen achten müssen. Und welche Orte wir besuchen. Gemeinsam erstellen wir einen Plan für die kommenden Tage.

Nach dem Mittagessen besuchen wir unsere Krankenpflegestudentin Faith in Luanshya. Auch sie hat erst im Januar mit ihrem Studium begonnen. Wir besichtigen das Unterrichtsgebäude und erkundigen uns, wie es ihr gefällt und wie der Unterricht bisher verläuft. Außerdem unterzeichnet sie den Stipendium-Vertrag, den jeder unserer Studierenden unterschreiben muss. In diesem Vertrag werden die Rechte und Pflichten zwischen unseren Studierenden und dem Sambia e. V. festgehalten.
Zusätzlich überreichen wir ihr einen Laptop für ihr Studium. Die Laptops, die wir verteilen, wurden von Labdoo gespendet.

Am späten Nachmittag kehren wir nach Ndola zurück. Am Abend setzten wir uns zusammen, um die nächsten Tage zu planen und zu besprechen.

18. März 2024

Am Montag kehren wir nach Luanshya zurück. Diesmal zur Dagama Special School.
In diesem Internat leben Kinder mit körperlichen Behinderungen, darunter befinden sich auch zwei unserer Patenkinder.
Wir treffen uns mit Schwester Ruth, der Leiterin des Dagama Homes. Mit ihr besprechen wir die Möglichkeiten für die Zusammenarbeit.
Nach dem Gespräch führen wir eine kurze Buchprüfung durch, um zu schauen, ob alle Zahlungen für unsere Kinder termingerecht eingegangen sind.
Anschließend treffen wir unsere beiden Patenkinder Daisy und Rachael. Wir brachten ihnen Malbücher und Buntstifte mit und freuten uns zu sehen, dass es ihnen gut geht.

Nach dem Besuch fahren wir zur Bank. Denn unser Bargeld geht zu Ende und wir müssen noch einige Überweisungen nach Solwezi machen – insbesondere für Brain. Brain hatte einen Tisch für unseren Studenten organisiert, damit er einen angemessenen Platz zum Lernen hat.

Anschließend machen wir uns auf den Weg zu einem Großmarkt. Dort besorgen wir Lebensmittel für die Menschen im „Blind Center“, das wir am Dienstag besuchen werden.

Am Abend besuchen wir Abraham, einen Jungen, den wir unterstützen. Er hat als Jahrgangsbester die 12. Klasse abgeschlossen. Wir treffen uns mit ihm, um ihm zu gratulieren und mit ihm über seine Zukunft zu sprechen. Ursprünglich wollte er Bauingenieurwesen studieren, was jedoch aufgrund der hohen Kosten an einer Universität nicht möglich ist (ca. 2000 Euro pro Semester plus weitere Ausgaben).
Deshalb berieten wir gemeinsam über alternative Möglichkeiten. Abraham entscheidet sich schließlich dafür, Elektrotechnik an einem College zu studieren. Noch an diesem Abend konnten wir dank Trust, alles für seine Anmeldung klären. Voraussichtlich kann Abraham bereits Ende April mit seinem Studium beginnen.

19. März.2024

Auf dem Plan steht Ibenga, wo wir zunächst die Low Learner School, das Blind Center und unsere Patenkinder besuchen wollen.
Zuerst fahren wir zur Low Learner School. Das ist eine Schule für Kinder aus und um das Blind Center, die nicht auf dem standardisierten Lernniveau lernen können. Diese Schule wurde von einem Einzelnen vor Ort gegründet und wird auch von ihm geleitet. Sie erhält keine staatliche Unterstützung und wird durch Spenden aus der lokalen Gemeinschaft finanziert. Die Schule verfügt über drei Klassenräume. Als wir ankommen, lernen die Kinder jeden Alters recht fleißig. Der Sambia e. V. unterstützt die Schule durch das Schulfrühstück. Wir besichtigen die Klassenräume und verteilen anschließend Lollis an alle Anwesenden.

Dann geht es weiter. Denn die Menschen im „Blind Center“ warten auf uns.
Das Blind Center ist eine Siedlung, in der ältere blinde Menschen leben. Vor etwa 30 Jahren wurden diese Menschen aus der Gesellschaft „ausgesiedelt“ und in diese spezielle Siedlung gebracht. Dort hatten sie etwa 25 Jahre lang ihre eigenen Orientierungswege entwickelt und konnten sich ohne externe Hilfe zurechtfinden. Vor einigen Jahren wurde die Siedlung jedoch geräumt, da dort ein Staudamm gebaut wurde. Die Siedlung der blinden Menschen wurde überflutet. Die blinden Menschen wurden einfach umgesiedelt. Seitdem können sich die Menschen nicht mehr allein zurechtfinden und sind auf die Hilfe ihrer sehenden Familienmitglieder angewiesen. Oft sind es die Enkelkinder, die sich um ihre Großeltern kümmern. Das wiederum erlaubt den Kindern nicht, zur Schule gehen zu können. In diesem Dorf herrscht absoluter Hunger und große Armut. Wir haben Lebensmittel besorgt. darunter Speiseöl, Salz, Zucker, Erdnüsse usw. Es ist sehr erschütternd zu sehen, wie die alten blinden Menschen dort im Schatten sitzen und in ihren Augen Hoffnungslosigkeit zu erkennen ist.
Letztes Jahr wurde im Blind Center ein neuer Brunnen angelegt. Nun endlich bekommt der Brunnen das Schildchen des Spenders.

Mit den traurigen Bildern vor Augen kehren wir zur Low Learner School zurück.
Dort treffen wir wieder den Schuldirektor der Low Learner School. Wir sprechen über die Verbesserung des Brunnens, da derzeit Wasser manuell aus einer Tiefe von 13 Metern geholt werden muss. Es wäre am besten, eine Pumpe zu installieren. Ines und Anita haben das System professionell auf der Tafel dargestellt, um es zu erklären. Nachdem das System verstanden wurde, beschlossen wir, bei der Finanzierung zu helfen.

Anschließend besuchen wir einen Patenjungen, der die Schule gewechselt hatte. Wir treffen ihn in seiner neuen Schule und sprechen mit dem Direktor über seine Leistungen.

Nach einem langen Tag kehren wir nach Ndola zurück.

20. März.2024

Der letzte aktive Tag der Reise ist angebrochen. Den Vormittag verbringen wir mit Abrechnungen und versenden der Videos unserer Patenkinder an ihre Pateneltern.
Anita hat noch eine Zusatz-Aufgabe: sie stellt alle Rechnungsbelege und Unterlagen für die Abrechnung zusammen.
Gegen Mittag fahren wir nach Kitwe, um die Studentin Memory zu besuchen. Charles begleitet uns und bald schon finden wir sie in ihrem College. Sie ist eine vorbildliche Studentin – sogar die Collegeleiterin lobt sie sehr!

Weiter geht unser Patenkinder-Besuchs-Marathon: Wir besuchen noch 4 weitere Patenkinder in Kitwe und lassen uns die Zeugnisse zeigen. Alle haben gute Noten und wir freuen uns, dass alle wohlauf sind. Nun steht noch ein weiterer Termin an: Wir fahren zum traditionellen Kitwe-Market, um Souvenirs zu kaufen: handgeschnitzte Tiere und andere Kunstgegenstände. Wir sind die einzigen Muzungus (Weiße) hier auf dem Markt – und wir würden uns ohne unseren Fahrer Lemmy und Charles hier in dem Gewusel allein nicht zurechtfinden. Aber alle Menschen sind freundlich und hilfsbereit.

Müde und zufrieden fahren wir wieder zurück nach Ndola. Wir haben alle Punkte erledigt, die wir uns vorgenommen hatten.

Der letzte Abend in Sambia bricht an. Und wir bekommen nochmals Besuch von unseren beiden Patenkindern Blessings und Trust. Blessing muss ihren Studentenvertrag noch unterzeichnen. Trust hat sie begleitet.
Es war ein langer und dennoch schöner Tag.

21. März.2024

Abreisetag.
Alle unsere Koffer sind gepackt. Wir sind glücklich und traurig zugleich, weil unsere Sambia-Reise schon wieder vorbei ist. Natürlich freuen wir uns auf zu Hause. Wenn nur der lange Flug nicht wäre.
Lemmy bringt uns zum Flughafen, wir checken problemlos ein und warten auf unser Flugzeug.

22. März.2024

Um 6:00 Uhr früh kommen wir müde und glücklich in Deutschland an.