– endlich wieder „daheim“!
Seit dem 20. Oktober ist Anita Bartsch nach 2-jähriger Abstinenz wieder bei ihren Lieben in Sambia.
Es sind inzwischen viele Projekte um- oder in Gang gesetzt worden. Die Patenkinder der Mitglieder und auch die Old People sollen besucht und mit dem Nötigsten versorgt werden.
Auch die Studierenden werden besucht.
Anita wurde von Charles, ihrem langjährigen Patensohn, der nun sogar im Stadtrat von Luanshia arbeitet und sich um die sozial Schwachen kümmert, am Flughafen in Ndola abgeholt.
Dann geht es weiter nach Solwezi zu Bischof Kasonde, wo sie herzlich empfangen und aufgenommen werden.
Der Besuch der neu eingerichteten St. Mary´s Special School, das Boardinghouse, steht an. Dort trifft Anita die behinderten Patenkinder des Sambia e. V. Viele Kinder mit Handicap warten noch auf einen Platz in der Unterkunft.
Ergänzend zum Boardinghouse ist dort soeben der Bau der Lehrwerkstatt für Behinderte gestartet worden.
Jetzt ist auch Brian Sianga aus St. Kalemba nach Solwezi gekommen. Er hilft Charles und Anita beim Einkauf in Solwezi, um die wartenden Menschen im ca. 350 km entfernten St. Kalemba mit Lebensmitteln und sonstigen nützlichen Utensilien zu versorgen.
Am Morgen nach der Messe verabschiedet Bishop Kasonde die drei, die sich auf den nicht ganz einfachen Weg nach St. Kalemba machen …
In St. Kalemba werden Anita, Charles, Trust und Brian herzlich empfangen. Auch die Kinder warten schon. Denn es gibt was Süsses für sie.
Bei der Gelegenheit schaut Anita gleich nach dem neuen Brunnen in St. Kalemba.
Und Lillian, die Leiterin der Näh-Schule, ist auch in Begleitung zur Begrüßung der Gäste gekommen.
Am nächsten Tag wird es spannend. Sind die Fahrräder inzwischen in der Mission St. Kalemba angekommen? Wie weit ist der Baufortschritt für das Administartionsbüro für die Näh-Manufaktur?
Auch der Besuch der Old People und deren Versorgung mit Lebensmitteln steht auf dem Programm.
Die Freude ist groß: Die Fahrräder sind gerade aus Lusaka angekommen und stehen nun für die Verteilung an die Kinder – insbesondere der Mädchen – bereit.
Das Büro-Gebäude nimmt langsam Formen an.
Und ganz besonders freuen sich die Alten. Sie bekommen reichlich Lebensmittel, die sie zum Überleben brauchen. Sie kümmern sich um die Aidswaisenkinder. Das verdient allerhöchsten Respekt!
Heute, am Dienstag, 26. Oktober, steht der Besuch der Kaula Primary und Secondary School an. Der Tagesablauf ist reichlich gefüllt:
Begrüßung der Gäste mit Tanz und Gesang, Ansprachen der Schulleiter, Besichtigung der Hühner- und Schweinezucht sowie des Gemüsegartens. Das wird das Schulfrühstück deutlich hochwertiger machen – zum Wohle der Kinder.
Und endlich dann die Verteilung der 60 Fahrräder an die Kinder und Jugendlichen, die vom Fahrradkomitee, das aus Vertretern der Lehrerschaft, der Dorfgemeinschaften besteht, unter der Moderation von Brian Sianga und Banji Munyeme, dem Fahrradmechaniker, ausgewählt wurden.
Die Schüler*innen, die ein Bike bekommen, können es – so wie es in ihren Gesichtern zu lesen ist – noch gar nicht glauben.
Die Freude wird groß sein, wenn sie feststellen, dass sie nun besser lernen können und nicht vom weiten Schulweg schon etwas müde sind.
Damit findet das Bike-Projekt (hinter dem Link gibt es dazu mehr Infos) ein wunderschönes – hoffentlich vorläufiges – Ende. Gerne würden wir weitere Fahrräder verteilen. Denn die Kinder an den anderen Schulen haben auch einen weiten Weg. Daher freuen wir uns auch über Ihre Spende – gerne zweckgebunden für ein Fahrrad (rd. 200 €).
Am Mittwoch, 27. Oktober, geht die Reise zur Milemba School, zum Chief, vergleichbar mit einem Landrat bei uns, und zur Kalivingi School.
Auch die von weiter her kommenden Kinder der Milemba School bekommen Fahrräder, die ihnen den Schulweg und das Lernen erleichtern werden.
Der Chief begrüßt Anita sehr herzlich und bedankt sich für das Engagement des Sambia e. V. in seinem Verantwortungsbereich.
Auch der Besuch der Kalivingi School abseits jeder Zivilisation ist ein Muss. Dort wurde mit einer Spende über den Sambia e. V. ein Brunnen installiert – der „Brigitte-Handel-Brunnen“. Auch der Gemüsegarten ist soweit hergerichtet, um ihn zu bepflanzen. Damit ist die Voraussetzung geschaffen, ab dem nächsten Jahr ein nahrhafteres Frühstück anbieten zu können. Der Plan geht offensichtlich auf.
Seit dem in der Schule das Frühstück angeboten wird, besuchen nun 230 Schüler die Schule. Begonnen wurde mit 94. Darüber freuen wir uns riesig. Allerdings finden nicht alle Schüler im Gebäude Platz. So wird auch ein baufälliger Unterstand als „Klassenraum“ genutzt.
Das müssen wir dringend ändern.
Die Tage rinnen dahin.
Das Programm ist straff. Und in der Zwischenzeit erreichen uns Spenden. Wahrscheinlich von Lesern dieser News. Es sind Spender dabei, die die Geldgeschenke, die sie zum Geburtstag bekommen haben, für Sambia geben. Herzlichen Dank dafür.
In St. Kalemba werden die Patenkinder des Sambia e. V. zusammengetrommelt. Sie bekommen Geschenke von ihren Pateneltern, die Anita überbringt. Das ist Freude pur.
Leider ist nicht alles erfreulich. Der Besuch des Loloma Hospitals ist ernüchternd. Alles ist sauber! Die Ausstattung jedoch ist desolat. Super, dass sich Dr. Annette Belldenberg so für die Neugeborenen engagiert. Wir müssen das Hospital unbedingt weiter unterstützen. Eine Photovoltaik-Anlage wenigstens fürs OP wäre sehr hilfreich. Ein neues Projekt?
Ein Brunnen wurde mit dem Namen des Spenders des Brunnens versehen. Zur Erinnerung an eine große Spende.
Und dann sind da noch die Absolventen der Nähschule. Eine Abschlussfeier muss sein – Erfolg muss gefeiert werden. Noch dazu, weil die Schule nun einen Namen hat: „Clothilde-Eckstein-Sewing-School“.
Auch der künftige Produktionsraum der Näh-Manufaktur hat nun ein Türschild. Es trägt sogar das Logo der Manufaktur. Fehlt nur noch das AdminOffice, das gerade im Bau ist.
Der Besuch in St. Kalemba und Umgebung ist abgeschlossen.
Die nächste Etappe ist Solwezi. In Solwezi leben 6 unserer Patenkinder in einem Taubstummen-Internat. Anita tauscht mit den Kindern Post – Nachrichten aus Deutschland oder für die Pateneltern in Deutschland. Das ist Freude auf beiden Seiten.
Das wunderbare ist, dass die Kinder die Chance auf einen Ausbildungsplatz in der Lehrwerkstatt für Menschen mit Behinderung haben werden. Die Lehrwerkstatt wird gerade in Solwezi gebaut – unter der Leitung des Sambia e. V.
Und endlich werden die ersten Laptops an Studierende übergeben, die Labdoo zur Nutzung in Afrika aufbereitet hat. Die Laptops werden nach und nach mit jeder Reise nach Sambia transportiert. Der Verand über einen Paketdienst ist viel zu teuer und rechnet sich nicht. Bis auch die Schulkinder mit Laptops versorgt sein werden, wird noch etwas dauern. Und auch das werden wir schaffen.
Und weiter geht´s nach Luanshya. In dieser kleinen Stadt wirkt Charles Mwila, Anita´s Patensohn, der kürzlich in den Stadtrat gewählt wurde und sich auch in dieser Funktion um die Ärmsten kümmert. Z. B. die Township Kids und deren Schule. Charles und Anita werden aufs Herzlichste empfangen. Natürlich gibt es Mitbringsel für die Kids.
Es ist wundervoll zu sehen, mit welcher Begeisterung sie lernen. Das Frühstück spielt dabei eine wesentliche Rolle.
Und auch diese Kinder werden wir weiter unterstützen.
Und auch der Besuch von drei Patenkindern, die zur Mikomfwa Secondary School in Luanshya gehen, bestärkt uns, die Patenschaften fortzusetzen und auszuweiten. Das macht glücklich!
10 km von Luanshya entfernt liegt die Chitwi Primary School. Sie liegt in tiefem Buschland. Hier ist die Armut sichtbar groß.
Schauen Sie sich die „Häuser“ an.
Lehrerhäuser – wie sonst üblich – gibt es hier nicht. Somit haben auch die Lehrer einen täglichen, längeren Schulweg. Der Unterricht findet teilweise im Freien statt. Schauen Sie sich mal die Tafel an. Da gibt es einiges zu tun. Ein neues Schulprojekt? Können wir das leisten?
Drei Patenkinder besuchen die St. Theresa´s Combined Primary School in Ibenga. Der Headteacher hilft uns, für die Kinder ein geeignetes Boarding School zu finden. Und auch die drei werden besucht. Sie sind groß geworden.
Dann geht es weiter zum Blind Center. Auch hier leben ein Teil unserer Patenkinder und gehen dort zur Schule. Die Schule ist so erbärmlich. Der Lehrer und seine Frau haben mit eigenen Mitteln einen kleinen „Klassenraum“ gebaut. Das ist so traurig. Anita hat kurz entschlossen ein Frühstück organisiert und rasch etwas eingekauft.
Die letzten Tage der Reise sind geprägt von Suchen und Finden der Patenkinder und Studierenden, die doch recht verstreut leben. Und es gelingt. Kein Weg ist zu weit.
In Luanshya und Ibenga ist Anita mit ihren Begleitern fündig geworden. Geschenke und Briefe wechseln die Besitzer. Es ist immer schön, wieder Neues von den Kindern zu erfahren. Vor allem, dass es ihnen gut geht.
In Lusaka besucht Anita unserer Apex-Studenten. Sie sind glücklich und fleißig. Es geht ihnen gut. Sie freuen sich über die Unterstützung, die sie aus Deutschland bekommen.
Anita nutzt die Zeit in Lusaka für Gespräche mit anderen Organisationen. Der Erfahrungsaustausch ist wertvoll für alle. Jeder hilft jedem.
Zum Abschluss der Reise besucht Anita die deutsche Botschafterin in Lusaka. Für das besondere Engagement des Sambia e. V. überreicht die Botschafterin Anita die Ehrennadel. Damit ist es amtlich: auch die Bundesregierung kennt und würdigt die Arbeit des Sambia e. V.! Und natürlich werden wir uns mit aller Kraft und den uns zur Verfügung stehenden Mittel weitermachen – mit Ihrer Hilfe!
Am Freitag, 12. Nov. 2021, geht es zurück nach Deutschland. Anita wird uns ihre Erlebnisse und sicher auch neue Projektideen mitbringen. Mal schauen, was wir davon umsetzen können.
Das geht nur mit Hilfe Ihrer Spenden.
Wir danken Ihnen herzlich für Ihr Interesse an der Reise und dass sie mitverfolgt haben, was der Sambia e. V. alles macht.
Wenn auch Sie mithelfen wollen: werden Sie Mitglied oder spenden Sie einfach.